Rock the Writer’s Block – meine besten Tipps gegen Schreibblockaden

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Schreibblockaden sind oft nicht der romantisch-tragische Grund, warum du dir ein Häuschen am See mietest, um dort in Ruhe zu schreiben und dich dann im größten Abenteuer deines Lebens wiederfindest. In Wirklichkeit ist eine Schreibblockade das, was dich zum Schwitzen bringt, wenn Freunde, Familie oder deine Chefin dich fragen, wo denn dein neuer Text bleibe. Schreibblockade ist das Gefühl, das alles zu viel ist, ein zu hoher Turm, ein verwucherter Garten, ein Textgewirr ohne roten Faden. Schreibblockade ist oft Einsamkeit – es ist die Angst vor der Frage „Und du bist wirklich Schreiberin? Wie kannst du dann eine Schreibblockade haben?“

Elizabeth Gilbert – die Autorin von Eat, Pray, Love – beschreibt in ihrem TED-Talk, wie sie nach dem Erfolg ihres Memoirs Erfahrungen aus ihren erfolglosen Jahren als Autorin nutzen konnte, um wieder ins Schreiben zu kommen. Was bedeutet, dass die Gefahr einer Schreibblockade nie ganz verschwindet. Deswegen sind wir heute hier, deswegen bin ich heute hier. Gemeinsam sind wir viele mit eigenen Erfahrungen zum Schreiben und Nichtschreiben. Heute teile ich meine Tipps gegen Schreibblockaden. Vielleicht hast du ja auch am Ende Lust, deine zu teilen. 😊

1. Finde deine Heimat

Entdecke das wieder, was dir am Schreiben Freude bereitet, besuche dein „Schreibzuhause“ und tanke Kraft, um wieder ins Schreiben zu kommen. Das ist der Platz, der dich auch nach den größten Erfolgen und Niederschlägen wieder mit offenen Armen begrüßt.

2. DIE Schreibblockade gibt es nicht

Es gibt nicht nur einen Grund, warum du nicht ins Schreiben kommst. Der bzw. die Gründe können auf verschiedenen Ebenen des Schreibprozesses liegen. Wenn du den konkreten Grund benennst, fällt es dir auch einfacher, eine Strategie gegen die Blockade zu finden. Also statt „Ach, ich habe eine Schreibblockade und kann einfach nicht schreiben“ sage zu dir „Ich weiß noch nicht, wie ich den Text strukturieren soll, deswegen weiß ich auch nicht, wo ich mit dem Schreiben beginnen soll.“

3. Hol dir Tipps von Menschen, die schreiben

Immer mehr AutorInnen und Schreibende lassen dich daran teilhaben, wie es ihnen beim Schreiben geht. Jede/r von ihnen hat einen anderen Zugang oder andere Strategien, die du auch für dich nutzen kannst. Lies ihre Erfahrungsberichte und probiere verschiedene Tipps und Tricks aus, ob sie zu dir und deinem Schreiben passen.

4. Lerne mehr über dich und dein Schreiben

Eines der wunderbaren Dinge am Schreiben ist, dass du immer etwas Neues lernen und ausprobieren darfst. Genau darin liegt das Potenzial schwierige Schreibsituationen mit neuen Impulsen zu entkrampfen und eine passende Lösung für dich zu finden.

5. Vermeide toxische „Freunde“

Du weißt schon, die BFFs, die immer da sind, wenn es dir so richtig schlecht geht, und meinen, dass die Enttäuschung oder das Versagen „eh schon von Beginn an klar war.“ Oder jene, die dich bei jeder neuen Idee gleich an deine letzte Enttäuschung erinnern, weil sie ja schon aus ihren Enttäuschungen gelernt hätten, es gar nicht mehr zu suchen. Worin besteht also ihr einziger Weg zur Weisheit: Gar nicht erst versuchen. Gerade beim Schreiben gibt es in manchen „Schreibgruppen“ oder „Schreibfreundschaften“ ein äußerst toxisches Klima. Versteh mich bitte nicht falsch, Feedback, Austausch und geteilte Schreiberfahrung ist etwas höchst Wundervolles, aber entscheide dich bewusst für ein Schreibumfeld, das dich wirklich ins Schreiben bringt und dein Schreiben fördert.

6. Eine Pause ist keine Blockade

Eine Pause ist keine Blockade. Du hast gerade ein intensives Textprojekt abgeschlossen und hast einfach keine Lust zu schreiben? Go for it, GIRL! Das muss noch lange keine Blockade sein. Gönn dir zwischendurch kleine Pausen, geh spazieren, koche oder backe, feiere deine Erfolge! Mach genau das, was dich und deine Ressourcen wieder auffüllt. Ja, Schreiben ist zum Teil Disziplin, aber mit der Peitsche werden deine leeren Blätter nicht gefüllt, gönn dir was, belohne dich für das, was du erreichst. Sei gut zu dir und zu deinem Schreiben.

7. Embrace minimalism

Du arbeitest gerade an einem längeren Textprojekt und gerätst ins Stocken? Dann ist jetzt die richtige Zeit für Reduktion gekommen. Schreib eine kleine Flash Fiction. Autor Michael Mortenson erläutert in einem Beitrag im Blog der NaNoWriMo-Organisation, wie ihm die Reduktion auf wenige Worte, ein oder zwei Protagonisten, einen Raum etc. nicht nur ins Schreiben gebracht hat, sondern auch seine Fähigkeiten für die Überarbeitung geschärft hat.

8. Arbeite in Mikroeinheiten

Nimm dir 5 Minuten Zeit und schreibe ein Freewriting zu einem Wort, das dir gerade einfällt. Manchmal geht es einfach nur darum, wieder ins Schreiben zu kommen, und dieses Gefühl zu erleben, was du in 5 Minuten alles erreichen und fühlen kannst. Go for it!

9. Sieh dich als Teil der Community

Schreiben ist nicht das Einzelkämpfertum, als das es in vielen Biographien beschrieben wird. Was haben viele der Protagonisten in diesen Büchern gemeinsam? Sie waren Alkoholiker oder psychisch am Limit. That’s not the way to go! In einer guten Gemeinschaft erkennst du, dass Schreibblockaden während des Schreiblebens immer wieder auftauchen und verschwinden können. Da braucht es kein zwanzigstes Glas Inspirationswein oder tagelange Tränen darüber, dass die Wörter nicht sitzen. Am Ende zählt es doch, zu wissen, dass es uns allen manchmal so geht. Deswegen ist es wichtig, sich mit anderen Schreibenden auszutauschen, um zu erkennen, welche weiteren Strategien und Hilfsmittel es gegen Schreibblockaden geben kann.


Bist du dabei? Willst auch du etwas zu unserer Toolbox gegen Schreibblockaden beitragen? Dann schau dir den Aufruf zu meiner Blogparade „#SchreibblockADE2022 – Deine besten Tipps gegen Schreibblockaden“ an. Sie läuft noch bis zum 7. November! Ich freue mich wie ein wasserrutschendes Alpaka, wenn du auch mitmachst! 😊

Wenn das Schreiben fließt, ergibt ein Wort das andere, lachen die Bäuche der Buchstaben, singen die Synapsen Lieder, werden die Blätter Zeile um Zeile gefüllt, will ich gar nicht mehr mit dem Schreiben aufhören, vergehen die Stunden und die Nacht wird zum Tag, lächelt meine innere Schreiberin und schläft nach dem fertigen Text zufrieden ein. Gute Nacht!

2 Kommentare

    1. Liebe Sabrina,
      vielen Dank für deinen Beitrag zu meiner Blogparade #SCHREIBBLOCKADE2022! Ich finde es besonders spannend, wie du zwischen Schreibblockade und Prokrastination entscheidest. Vielen Dank, dass du mit deinen Tipps unsere Werkzeugkiste gegen Schreibblockaden bereicherst! 💖
      Liebe Grüße und gutes Schreiben! ✒️
      Daniela

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