Deep Writing: Deep Work für dein Schreiben

Weibliche Person, die in der rechten Hand einen Stift hält und Notizen in einem Heft macht.

Deep Work hilft dir dabei, deine Texte konzentriert und kreativ zu schreiben. Dein Arbeitsalltag besteht höchstwahrscheinlich aus sehr viel Multitasking, das lange Zeit als Optimum der Arbeitsherangehensweise gesehen wurde. Oder hattest du nicht die Kollegin, die mehrere Projekte gleichzeitig geschaukelt hat und dann auch noch innerhalb von 2 Stunden auf jede Nachricht geantwortet hat?

Bei Deep Work geht es jedoch genau in die andere Richtung, du lernst Fokus, Klarheit und das Setzen von Prioritäten. Da das gerade für die Aufgaben, die in deiner Geniezone liegen, besonders wichtig sind, erfährst du hier mehr über diese Methode und wie du sie für dein Schreiben nutzen kannst.

Was ist Deep Work?

Deep Work ist ein Konzept, das von Cal Newport in seinem Buch Deep Work: Rules for Focused Success in a Distracted World präsentiert wird. Er unterscheidet darin die Konzepte von Shallow Work und Deep Work.

Bei Shallow Work geht es um die kleinen Tätigkeiten, die uns jeden Tag regelrecht zumüllen. Du denkst vielleicht gerade an die ganzen E-Mails, die du täglich bekommst. Jede Nachricht nimmt nur wenig Zeit in Anspruch, aber die Fülle führt dazu, dass du wertvolle Energie, die du in deine Hauptaufgabe stecken könntest, mit dem Lesen, Löschen und Beantworten verschwendest. Auch die ständige Präsenz in den sozialen Medien zählt dazu.

Shallow Work ist oft das, was dich von den konzentrierten und fokussierten Arbeit an deinem Thema, Deep Work, abhält. Das führt zu weniger Konzentration, mehr Oberflächlichkeit und oft auch Prokrastination, weil die vielen kleinen Tätigkeiten dazu verführen, sie als wichtiger anzusehen.

Bei Deep Work brauchst du deine volle Konzentration, sie fordert deine ganze kognitive Aufmerksamkeit und Kompetenz. Du arbeitest fokussiert und klar, ohne jegliche Ablenkung.

Was bringt dir Deep Work?

Du spürst ein Aber in dir: „Aber ohne jegliche Ablenkung geht doch gar nicht!“ oder „Aber ein bisschen Ablenkung tut doch gut!“? Das ist eine ganz natürliche Reaktion, weil die ständige Verbindung mit der Außenwelt eine Konstante in unserem Leben ist. Dabei hat Deep Work mehrere Vorteile:

Wie dir Deep Work beim Schreiben hilft

Wenn du regelmäßig schreibst bzw. schreiben musst, ist es wichtig, dass du für dich eine Routine gestaltest, mit der du täglich in deinen Schreibmodus kommst. Deep Work bzw. Deep Writing eignet sich sehr gut, um schneller und effizienter beim Schreiben zu werden.

Gerade am Beginn von Texten fühlst du, dass die Prokrastinationslust um einiges größer als die Umsetzungslust ist. Da helfen dir fixe, eingeplante Schreibzeiten, in denen du dich ohne Ablenkung auf die jeweilige Phase deines Schreibprozesses konzentrieren kannst.

Deep Work kannst du für jede Phase des Schreibens verwenden, nur solltest du vorher schon für dich klären, was der Output der Arbeitsphase sein soll: Willst du die Struktur deines Textes erarbeiten? Willst du deinen Shitty First Draft schreiben? Möchtest du vor dem Beginn die richtigen Keywords für einen suchmaschinenoptimierten Text finden?

Schaffe dir dazu eine Schreibumgebung ohne Ablenkungen und Störungen (kein Social Media, kein Smartphone, keine Messenger-Nachrichten, die auf deinem Laptop aufpoppen).

Mit Deep Work besser schreiben – so geht’s

Da es einige Zeit braucht, um sich wirklich fokussiert in den Deep-Work-Modus fallenzulassen, findest du hier fünf Tipps von mir, die dir dabei helfen, um Deep Writing für dich und deine Texte zu nutzen.

1. Unterscheide Deep Work und Shallow Work

Unterscheide die Tätigkeiten, die dich beschäftigt halten und wenig zu deiner richtigen Schreibarbeit beitragen, und jenen Tätigkeiten, aus denen die richtige Arbeit besteht. Denn so kannst du sie konsequent trennen und zu unterschiedlichen Zeiten einplanen.

2. Plane deine Arbeitstage

Strukturiere deinen Tagesplan und fokussiere dich während deiner Schreibzeiten auf das Schreiben. Plane dir während der Woche Deep-Work-Phasen ein, die nicht verhandelbar sind. Sei dabei realistisch und achte darauf, welche Uhrzeiten sich besonders gut dafür eignen könnten, weil es zu diesem Zeitpunkt weniger Störungen und Ablenkungen gibt.

3. Bewege dich in der Natur

Nutze Pausen für Bewegung aus, gehe – wenn möglich – eine Runde spazieren und denke überhaupt nicht über das nach, was du während deiner Arbeitsphase genutzt hast. Sei bei deinen Pausen genauso konsequent wie bei deiner Arbeitszeit.

4. Gewöhne dich an das Deep Writing

Du merkst, dass du beim konzentrierten Arbeiten ganz hibbelig wirst und am liebsten dein Smartphone in die Hand nehmen würdest? Dann starte mit kurzen Deep-Work-Einheiten. Nimm dir zehn oder 15 Minuten konzentrierter Arbeit vor. Gewöhne dich langsam an längere Einheiten, die sich für dich angenehm anfühlen.

5. Keine Umgebung ist perfekt – finde Lösungen

Die Nachbarin beginnt die Wände zu durchbohren, wenn du deine Landingpage schreiben möchtest, dein Kind singt Lieder, wenn du noch in deiner Arbeitsphase bist oder du hast das Gefühl, nicht offline sein zu dürfen?

Finde Lösungen, die dich ins Arbeiten bringen, aber sich auch an deiner Umgebung orientieren: Kauf dir Kopfhörer, die dir die nötige Ruhe schenken, beobachte wie Singzeiten deines Kindes mit deiner Arbeitszeit korrelieren und passe deine Arbeitszeiten an bzw. suche das Gespräch mit deinem Kind. Bei dem Gefühl, nicht offline sein zu dürfen, gibt es mehrere Nuancen: Natürlich gibt es Situationen, in denen du erreichbar sein musst. Sind sie ständig gegeben, kannst du dein Smartphone so organisieren, dass das Notwendige und Wichtige durchkommt, und der Rest während deiner Arbeitszeit still ist.

Fazit: Komm mit Deep Work und Deep Writing in die Umsetzung

Für mich ist Deep Work ein Konzept, das meine Arbeitsphasen bereichert, ohne dass sich gegen Social Media oder Smartphones wäre. Ich genieße die volle Konzentration, diesen Flow, der entsteht, wenn ich mitten in der Arbeit bin. Dadurch tauche ich tiefer in meine Projekte ab, schlag der Prokrastination ein Schnippchen und weiß immer, wo ich gerade stehe.

Probiere es doch einfach selbst aus: Geh offline und komm mit Deep Work in die Umsetzung! 🙂

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