Nutze die Zeit zwischen den Zeilen

Zeit

Schnell Frühstück machen, anziehen, aus dem Haus. „Schneller, wir kommen zu spät, mach nicht so langsam.“ „Wie lange brauchst du noch?“ Manchmal zerrinnt mir einfach die Zeit zwischen den Fingern, geht es dir auch so? Ich tauche von Tag zu Tag, und auch am Wochenende werden neben dem Zoo auch noch das Gasthaus und später Verwandte besucht.

Diese Woche dreht sich bei mir alles um das Thema Zeit. Wie viel Zeit nehme ich mir, um das Leben im Hier und Jetzt zu genießen?
Meine Gedanken dazu findest du in meinem heutigen Blogartikel, aber auch die Frage, wie die Zeit und das Schreiben zusammenhängen.

How the story begins …

So richtig bewusst habe ich mich erst während meiner Schwangerschaften mit dem Thema Zeit und den dazugehörigen teils sehr schrägen Glaubenssätzen beschäftigt.

Dieses permanente Interesse, in welcher Woche man sei, was man wann zu spüren hätte, was schon vorbereitet sein sollte, und wie das Kind am besten gleich mit einem Uni-Abschluss bei der Geburt rausspringen könnte, all das war für mich ziemlich befremdlich …

Nach den Geburten mehrten sich noch seltsamere Aussagen: „Kann sie schon …?“ „Oh, er macht das immer noch …“, „Vielleicht wächst sich das noch aus?“ … Und ich frage mich nur: „Muss das sein?“ Natürlich gibt es in der menschlichen Entwicklung Phasen, wo bestimmte Entwicklungsschritte leichter geschafft werden, aber sollte man auf diese Art und Weise danach fragen? Ich glaube nicht.

Kinder sollten perfekte kleine Erwachsene sein? wtf!

Wie erwartet setzte sich dieses Benehmen bei anderen fort und ich spürte: I don’t fucking love that s***!

Für mich war das der Startpunkt, meine eigenen Glaubenssätze zu den Themen Zeit nehmen und Zeit haben zu überprüfen. Und was soll ich sagen? Ich habe erkannt, dass viele Erwartungen von außen nicht meine sind und ich mich zum Beispiel nicht gestresst fühle, wenn mein Kind ein Jahr später mit dem Fahrrad fährt oder noch keine perfekte Schleife mit den Schuhbändern binden kann.

Ich liebe es, wenn meine Kinder herumtoben, ohne sich darüber Gedanken zu machen, was sie jetzt schon laut den kinderlosen Amateur-Experten mit Cringe-Status können sollten.

Zeit zu geben und Geduld zu haben – das sind meine Prioritäten. Das einzige Problem daran: An manchen Tagen spüre ich, wie mich dieses „Im-Moment-leben“ triggern kann, alleine deswegen, weil ich automatisch in meine alten Glaubenssätze oder fremde Erwartungen gehe, die überhaupt nichts mit der konkreten Situation zu tun haben.

Mein Mittel dagegen ist die Selbstreflexion. Wenn ich das spüre, versuche ich zu ergründen, ob das Gefühlte wirklich zu mir gehört oder eigentlich fremde Erwartungen sind.

Zeit geben beim eigenen Schreiben

Und genau da finden sich auch viele meiner KundInnen bei den Coachings und Kursen wieder: Sie geben sich keine Zeit und sind durch fremde Erwartungen oder Glaubenssätze gestresst.

Vielleicht kennst du das ja auch: Du schreibst einen Text, gibst dir nur wenig Zeit dafür, weil du das ja sowieso können solltest, du nimmst dir keine Pause, um Abstand zu dem Geschriebenen zu gewinnen, und stolperst direkt ins Überarbeiten, was oft zur Folge hat, dass dir nicht klar ist, was in deinem Text bleiben soll und was nicht.

Ich denke gerade sehr intensiv darüber nach, wie ich meinen KundInnen und dir den Mut zur Pause näherbringen kann. Diese Pause zwischen dem Shitty First Draft und der Überarbeitung ist kein Leerlauf, sondern ein wichtiger Schritt, der dir dabei hilft, mehr Distanz zu deinem Text zu gewinnen, um danach klar zu sehen, was darin noch fehlt und was du ergänzen möchtest.

Wenn du die Pause oder auch die Leerzeilen in deinen Texten nicht schätzt, dann misst du ein wesentliches Element vom Geschriebenen: Raum und Zeit.

Meine Reise zwischen den Zeilen

Zeit ist meine Priorität. Ich will Zeit geben, damit etwas entstehen und wachsen kann, in meinen Texten, in meinen Kindern und in mir. Das bedeutet aber auch, meine Grenzen zu wahren, bewusst Nein zu meinen „falschen“ Glaubenssätzen zu sagen.

Denn das Wesentliche ist oft nicht das, was im Kalender eingetragen ist, sondern das, was in der Zeit zwischen den Zeilen entsteht.

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