Die Zeitlüge beim Schreiben

Stephen King quote

„Ich stehe schon um 5 Uhr auf, für das Schreiben habe ich doch keine Zeit!“ und „Momentan ist alles zu stressig, ich werde dann regelmäßig schreiben, wenn ich Urlaub habe“ – wir kennen doch beide solche Aussagen in zigfacher Variation, von anderen und uns selbst.

Heute erzähle ich dir in meinem Blogartikel, was für mich die Zeitlüge beim Schreiben ist und warum ich sie problematisch finde.

Was ist die Zeitlüge?

In meinem Seminar- und Coaching-Alltag erlebe ich oft verschiedene Stadien der Schreibens: Am Anfang bist du (vielleicht) skeptisch, weil du neue Strategien lernst, dann gibt es den Schreib-Flow, wo du so richtig spürst, warum das Schreiben einfach gut ist. Beim Feedback gibt es im ersten Moment große Unsicherheit und Angst. Nach dem Feedback gehst du wie auf Wolken, so fantastisch war das Gefühl, konstruktives Feedback zu bekommen.

Und nach dem Seminar/Coaching? Da gibt es zwei mögliche Wege:

  1. Du integrierst das Schreiben bewusst in deinem Alltag.
  2. Du erliegst der Zeitlüge.

Im zweiten Fall schreibst du zu Beginn noch alle zwei Tage, dann alle drei Tage und am Ende einmal in der Woche oder im Monat. Warum? Weil du angeblich keine Zeit hast! Und das stimmt einfach nicht. Wir haben Zeit für Netflix, Facebook, Youtube etc., aber nicht für zehn Minuten Schreiben am Tag? Es hängt also nicht mit deiner gegebenen Zeit zusammen, sondern mit deinen Prioritäten.

Und pssst, soll ich dir etwas verraten? Ich mache das auch! Was? Wirklich? In der Tat, ich lasse genau das wegfallen, was eigentlich am wichtigsten wäre: das persönliche Schreiben oder meinen Blog. 

Ja, ich schreibe jeden Tag, aber ich schreibe an Projekten von KundInnen, arbeite in Coachings mit an ihren Texten, gebe Feedbacks und lektoriere. Das mache ich fast täglich und ich liebe es. Doch das Schreiben hat auch diese persönliche Seite: Schreiben, für das du nicht bezahlt wirst. Das Schreiben für dich.

Eine Frage der Priorität, nicht der Zeit

Momentan schreibe ich täglich an meinem persönlichen Projekt 100 Blogartikel in 100 Tagen, dabei spüre ich deutlich: Jeden Tag (für sich) zu schreiben, ist eine Frage der Priorität

„Ich habe doch keine Zeit“-Aussagen erscheinen mir durch diese gelebte Erkenntnis im Moment noch spannungsgeladener, denn es sollte heißen: „Ich habe andere Prioritäten.“ Liegt deine Priorität nicht auf dem Schreiben, liegt dein Fokus nicht darauf, du wirst nicht so schnell die gewünschten Fortschritte spüren, und dann kommt es zu enttäuschten Erwartungen. Das muss nicht sein. 

Bei der Zeitlüge geht es nicht um Erbsenzählerei, weil ich die Wortwahl kritisieren möchte, sondern es geht darum, die Aktivität deiner Prioritätensetzung wahrzunehmen: Keine Zeit für das Schreiben zu haben, sollte dir nicht passieren. Du musst dir bewusst sein, dass du deine Priorität anders gesetzt hast: Du hast dich dafür entschieden, gerade jetzt etwas anderes als wichtiger zu empfinden, und das ist total in Ordnung so, aber es waren eben nicht die Zeitfressermonster, die das Schreiben von deiner To-do-Liste geschubst haben.

Der intentionale Weg zum Schreiben

Du möchtest mit dem Schreiben loslegen und für ein paar Tage den Fokus darauflegen? Schreibe zehn Tage lang Morgenseiten oder Haikus oder vielleicht Blogartikel? Lege den Fokus für bestimmte Zeit auf dein Schreiben, verpflichte dich dir selbst gegenüber, diesen Schritt zu gehen, verlasse deine Schreibkomfortzone und schaue, was es mit dir macht. 

Wenn du momentan keine Lust darauf hast, dann sage dir bewusst: „Es liegt nicht an der Zeit, ich habe jetzt andere Prioritäten und andere wundervolle Dinge zu tun!“ 💖


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