Zeitmanagement nervt, zumindest mich. Vielleicht geht es dir ja auch so: Einerseits willst du etwas effizient erledigen, andererseits hasst du starre Strukturen. Ich zum Beispiel liebe Selbstbestimmung, auch bei meiner Zeit und beim Schreiben. Dabei habe ich jedoch auch die Erfahrung gemacht, dass manche Dinge nicht besser werden, je länger man an ihnen sitzt, siehe Texte. 😉
Deswegen zeige ich dir heute meine 3 Tipps für ein gutes Zeitmanagement beim Schreiben.
Inhalt
Warum ist Zeitmanagement beim Schreiben wichtig?
Da Schreiben (auch) ein kreativer Prozess ist, braucht es eine gewisse Zeit, bis ein Text fertig geschrieben und überarbeitet ist. Die große Unbekannte ist dabei, wie der fertige Text aussieht. Das kann zu zu folgenden zwei Problemen führen:
- Du präsentierst deinen Text zu früh, also in seiner unfertigen Form, in der Annahme, dass dieser schon abgeschlossen wäre.
- Du arbeitest immer weiter an deinen Texten, mit vielen Verschlimmbesserungen und inhaltlichen Gewächsen, die deine LeserIn vom ursprünglichen Thema entfernen.
Um diese negativen Effekte zu vermeiden, ist es gut, deine Zeit beim Schreiben zu planen.
Hier findest du nun meine drei Tipps für ein gutes Zeitmanagement.
Tipp 1: Was schreibst du?
Sei dir am Anfang bewusst, was du schreiben wirst:
- Was ist die Botschaft, die du vermitteln willst?
- Welche Inhalte brauchst du?
- Welche Textsorte brauchst du?
- Welche Länge soll der Text haben? (Wort- bzw. Zeichenzahl)
- Wie viel Recherche brauchst du? – Es gibt Textsorten, die mehr Recherche-Arbeit erfordern, sodass du diese Zeit zusätzlich kalkulieren musst.
Das sind verschiedene Punkte, die du schon vor dem Schreiben überlegen solltest.
Tipp 2: Struktur
Nutze das Clustering, um eine (vorläufige) Struktur für deinen Text zu erstellen.
Schau dir danach an, welche Punkte in deiner Struktur Platz haben, welche du streichen oder ergänzen solltest.
Vergleiche danach dein Strukturcluster mit deinen Antworten auf die Fragen aus Tipp 1. Entspricht dieses Cluster dem, was du schreiben möchtest? Wenn ja: Dann ergänze, wie viele Wörter oder Zeichen (je nach Längenangabe) du pro Strukturteil verwendest möchtest bzw. solltest.
Kleiner Exkurs: Mir persönlich hilft diese Aufteilung in Wort- bzw. Zeichenzahlvorgaben, weil ich dann zeitlich besser einschätzen kann, wie viele Minuten ich mir für welchen Teil davon nehme, also wie lange meine Freewritings sein können.
Tipp 3: Wann hast du Zeit?
Jetzt kommt vielleicht der schwierigste Teil: Nimm dir deinen Kalender und schaue, wann du Zeit für das Schreiben hast.
Blocke mehrere Slots an verschiedenen Tagen mit zum Beispiel 30 Minuten Länge.
Halte dich an deine Schreibzeiten, sodass du regelmäßig ins Schreiben kommst. Schreibe von allen deinen Textteilen zuerst den Shitty First Draft, gehe danach ins Überarbeiten, plane dort genauso viel Zeit dafür ein, und sei realistisch in deiner Planung.
Je länger du diesem Prinzip folgst, desto mehr gewöhnst du dich dran und desto einfacher wird es auch.
Und was bringt mir das jetzt?
- Du automatisierst deinen Schreibprozess und seine verschiedenen Phasen.
- Du bekommst ein Gefühl für verschiedene Textsorten und welche zeitlichen und inhaltlichen Anforderungen sie haben.
- Du wirst entspannter, weil du einen Plan mit kleinen Schritten hast, der dir klar zeigt, wo du anfängst und wo du endest.
- Du hast fixe Schreibzeiten und Überarbeitungszeiten, die dich dabei unterstützen ins Tun zu kommen, und keine Zeit zu verschwenden.
- Du walkst den Talk – mehr tun statt (nur) reden
Aber „Zeitmanagement und Schreiben – das geht so gar nicht für mich“
Du hast ein Textprojekt und es geht gerade nicht voran? Dann lass uns gemeinsam in einem kostenlosen Schreibstrategiegespräch darüber reden, wo du gezielt ansetzen kannst, um wieder ins Schreiben zu kommen!
Herzlichen Dank liebe Daniela! Dein Artikel ist sehr hilfreich. Er liefert gute Werkzeuge die weiter helfen. Vieles davon kenne ich schon und wende es an. Manches habe ich vergessen und werde es wieder aktivieren (Clustern). Liebe Grüße Romy
Liebe Romy,
vielen Dank für deinen Kommentar!
Ja, das stimmt, aber die Erinnerung daran ist manchmal so wichtig, zumindest merke ich das bei mir selbst. Immer, wenn ich einen Artikel zu einem bestimmten Thema schreibe, bekomme ich wieder so richtig Lust darauf, das in meine Texte zu integrieren. 🙂
Ich schicke dir wunderbare blumige Grüße in deinen facettenreichen Vorgarten! 💖
Liebe Grüße
Daniela