Vom Kaninchenbau zu deiner Brand Voice – sichtbar mit deinen Texten

Starke Brand Voice Starke Texte

Heute geht es ganz tief in den Kaninchenbau. Ach, was sage ich! Es sind gleich mehrere Kaninchenbauten, die wir gemeinsam durchforsten. Unser Ziel dabei? Wir nähern uns den Themen Schreibstimme und Brand Voice an. Was hat deine Schreibstimme mit dir als Personenmarke zu tun? Du wirst es in diesem Text erfahren – aber: Vergiss dabei nicht, wir bewegen uns immer straight down the Rabbit Hole, also pack deinen Rucksack, und folge mir als deinem weißen Kaninchen, das dir den Weg zu deiner Brand Voice zeigt!

Vissi d’arte – der Beginn

„Vissi d’arte, vissi d’amore,
non feci mai male ad anima viva!
Con man furtiva
quante miserie conobbi aiutai.

Sempre con fe‘ sincera
la mia preghiera …“

Montserrat Caballé war direkt neben mir und in meinem Herzen, als ich mit 17 Vissi d’arte zum ersten Mal von ihr gesungen angehört habe. Ihre Stimme, so sanft und schwebend – der Beginn meiner Reise in den klassischen Gesang, ein Rabbit Hole, durch das ich heute noch gerne entfliehe!

Sie war für mich Inspiration, Ziel, Motivation auf einem neuen Weg – erste Gesangsstunden, Vorsingen, Arbeit mit einem Korrepetitor … und dann der harte Fall auf den Boden Realität: Ich werde nie La Montse, sondern eher eine La Nilsson sein, also keine Pamina, sondern die Elsa.

Für mich ist damals eine Welt zusammengebrochen, und ich bin mir sicher, du kennst das auch: Du steckst deine ganze Energie in diese eine Sache, deine gesamte Leidenschaft, du hast dieses eine Vorbild und dann entdeckst du – dein Weg ist anders.

Diese erste Begegnung mit meiner richtigen Stimme war erschreckend, aber es sollte nicht die letzte sein.

Fast Forward – wir überspringen jetzt ein paar Jährchen, und schlüpfen durch das nächste Rabbit Hole!

Razors pain you, rivers are damp – da war doch was?

„Razors pain you, rivers are damp …“ – Mitte 20 nach meinen ersten Ausbildungen, Uni-Jahren und Jobs entdeckte ich Resumé – ein Gedicht von ihr, Dorothy Parker, – und kaum hatte ich ihre ersten Gedichte gelesen, wusste ich, dass das die neue heiße Liebe sein wird, eine Leidenschaft für ihre Texte und ihre illustre Biographie entbrannte in mir. Über Wochen täglich mein Rendezvous mit dieser Künstlerin, die mich als Frau, Mensch und Schreiberin faszinierte. Wie konnte sie bei all der Scheiße in ihrem Leben bloß so cool sein? Sie war spitzfindig und brachte die Dinge auf den Punkt! Mein Gott, ich liebte sie, ihre Kurzgeschichten, teils boshaft kommentiert, detailreich angereichert und genau zum richtigen Zeitpunkt gnadenlos ehrlich.

Und die Folge davon? Natürlich wollte ich auch wie Dorothy sein, und ja, ich habe sehr wohl meine Dorothy-Momente, aber es ist doch anders, eine neue Montserrat-Erkenntnis in Dorothy-Verpackung: Wie die Gesangsstimme ist auch die Schreibstimme individuell!

Das ist ja einerseits wunderbar, zum Beispiel, wenn jemand ein Posting von dir auf Social Media liest, oder deine Blogartikel und sofort erkennt, dass sie von dir sind, aber damals war es für mich natürlich ein Schlag ins Gesicht. Die coole Dorothy und daneben ich, die nicht so coole Daniela …


Vielleicht fragst du dich ja, was diese Schreibstimme ist, und warum sie für Schreibende von solcher Bedeutung ist. Dann, folge mir weiter, hopps, ab geht es durch das nächste Rabbit Hole!

Was ist eigentlich deine Schreibstimme?

Deine Schreibstimme schafft einen Wiedererkennungswert und eine Verbindung zu deinen Lesenden, sie wissen, dass der Text von dir ist und du schaffst eine Konstanz.  

Die Schreibstimme hat zwei interessante Facetten – es ist etwas zutiefst Persönliches, du gehst all-in und zeigst dich an deinen wunderbaren Tagen mit dem frischen Friseurhaar und den neu gemachten Nägeln, aber auch an den anderen Tagen, du weißt schon, an denen wo du im Schlabberpulli am liebsten in der Sofaritze verschwinden würdest.

Schreibstimme bedeutet Authentizität.

Mit deiner echten Schreibstimme zu schreiben, bedeutet aber nicht, dass du keine Struktur hast. Du hast die Strukturen für die Textsorten, die du schreibst, und dazu kommt noch deine Schreibstimme als Topping obendrauf, als das, was den Unterschied zu denen anderen ausmacht.

Gerade das kreative Schreiben steht bei der Schreibstimme oft zwischen zwei Stühlen: Auf der einen Seite hast du die blütenwasserträufelnden Universumsverbindungstypen, die dir predigen wollen, dass deine Stimme dein Zugang zum Universum und der Allverbundenheit mit dir selbst ist, und auf der anderen Seite hast du Menschen wie mich, die mit dem Schreiben auch ihr Leben finanzieren, und daher einen pragmatischeren und oft auch linguistischen (Hallo – ich bin Linguistin!) Zugang zu der Schreibstimme suchen: also Wege, um die Schreibstimmen oder auch die Stimmen von einer Marke messbar zu machen. Warum man das messbar machen möchte? Damit du als Copywriter die Brand Voice von einem Unternehmen treffen kannst, hilft dir eine kleine, aber feine linguistische Analyse, um zu sehen, wie die Brand Voice aufgebaut ist.

Was macht die Schreibstimme aus?

Diese drei wesentlichen Elemente sind dafür zuständig, dass deine Schreibstimme klingt, wie wir sie lesen und hören dürfen.

Wenn man sich nicht aktiv mit dem eigenen Wortschatz auseinandersetzt, bemerkt man mögliche Alternativen für Wörter erst, wenn man vor den Kopf gestoßen wird. Ein sehr einfaches regionales Beispiel wäre der Unterschied „Aprikose“ versus „Marille“, ein Unterschied zwischen Fachsprache und Alltagssprache wäre „Erstsprache“ versus „Muttersprache“.

Das Vokabular für deine Schreibstimme und auch Brand Voice kann Dialekte, Slang-Ausdrücke, Fachjargon, Business-Begriffe, Akronyme, Inside-Language (bei etablierten Communities) enthalten.

Hier kommt die Emotion ins Spiel: Freude, Trauer, Wut usw. Bei der Tonalität kann es sich um sehr subtile Nuancen handeln, zum Beispiel wenn Passiv bei negativen oder unpersönlichen Dingen verwendet wird. Es kann aber auch ETWAS TOTAL SCHRILLES!!! UND aufdringliches wie permanente Großschreibung und viele Rufzeichen sein!!!

Stell dir einfach mal vor, du schreibst jemandem eine SMS und er antwortet mit einem Wort und danach ein Punkt. Das macht etwas mit dir, oder?

Die Tonalität ist also das Gefühl in unseren Wörtern, aber auch jenes, das durch unsere Wörter verursacht wird. Emojis unterstützen uns heutzutage dabei, diese Tonalität zu vermitteln.

Hier fängt die Musik des Schreibens an: Wie lange oder kurz sind deine Sätze und wie bewegst, führst und stoppst du deine LeserInnen mit der Interpunktion. An diesem Punkt triffst du Augen, Ohren und Herz deiner LeserInnen.

Dieser Rhythmus ist auch der Unterschied zwischen langen, sphärischen Wörtern und Sätzen, die von Zeile zu Zeile fließen und dein Wortreservoir immer wieder von Neuem mit ergötzenden Bildern und Emotionen füllen, ja, gar schon einen Teppich weben, auf dem sich die Botschaft des Textes ausdehnen kann. Und einem kurzen prägnanten Text. You feel it, I know!

Diese drei Faktoren (Vokabular, Tonalität, Rhythmus) helfen dabei, die Schreibstimme zu analysieren und die Eigenheiten festzustellen.

Bei dem ganzen Analysieren möchte ich dir noch das Folgende mitgeben:

Ich bin davon überzeugt, dass du deine Schreibstimme schon längst in dir trägst. Daher kommt auch dieses wunderbare Gefühl, wenn du sie wiederfindest: Das Schreiben ist leicht, das Schreiben ist einfach, ohne Wenn und Aber, es funktioniert, es fließt, du musst nicht künstlich Wort für Wort aneinanderreihen, die Assoziationen ergeben sich und du folgst ihnen nur.

Aber: Es ist toll, dass wir sie auch auf objektiver Ebene betrachten können, um zu entdecken, welche Besonderheiten sie hat.  

Und jetzt einmal Butter bei die Fische: Warum nur? Ab ins nächste Rabbit Hole!

Warum lohnt sich die Arbeit an deiner Schreibstimme?

Du hast genug zu tun, ich weiß, du hast Business, Familie, ein wenig Freizeit, noch weniger Zeit für dich. Warum nur sollst du dich dann auch noch mit deiner Schreibstimme beschäftigen, wenn du eh einen Freelance-Copywriter anleiern kannst?

Hier findest du meine wichtigsten Gründe für die Auseinandersetzung mit deiner eigenen Schreibstimme:

Und jetzt sehen wir bald das Licht am Ende des Tunnels – Push the button, baby! Straight down the Rabbit Hole!

Schreibstimme + Business? 💡Brand Voice!

Was hast du von deiner Brand Voice als Unternehmerin?

Spoiler: Ganz viel. Gerade als Solopreneurin und Personal Brand hängen deine potenziellen Kunden an dir und deinen Lippen. Du bist ihre Ansprechpartnerin Nummer 1, deine Sprache, deine Stimme gibt für sie den Ausschlag, ob die Chemie passt oder nicht.

Du wirst nicht von einem Copywriter-Team und einer Marketing-Abteilung unterstützt, sondern deine Kundinnen lieben dich für deine lustigen Sprüche, deine coolen Postings und natürlich deine authentische Über-mich-Seite. Gerade als Solopreneur ist deine Brand Voice eng mit dir als Mensch verbunden. Du ziehst mit deiner Personenmarke die Kundinnen an. Daher brauchst du eine Brand Voice, die sichtbar ist, die einen Wiedererkennungwert hat, die wie du ist! Das vielleicht Schwierige daran? Deine Schreibstimme entwickelt sich wie dein gesamtes Business – und daher ist es am Anfang so wichtig, dass du die Texte schreibst und du ins Schreiben kommst, dich also damit auseinandersetzt, wie sich deine Schreibstimme entwickelt.

Writing once a day keeps the block away! Ich sehe das Licht am Ende!

Stärke deine Schreibstimme und Brand Voice!

Am leichtesten kommst du in deine Stimme durch das Schreiben und Lesen. Wenn man Texte von AutorInnen mit einer besonders starken Schreibstimme liest, kann man von ihnen gut lernen.

Schreiben (wer hätte das gedacht?) ist natürlich auch ein wesentlicher Punkt dabei, also das Schreiben und Experimentieren, um besser zu werden und noch mehr Anklang zu finden.

Genauso wie sich deine Sprech- und Singstimme im Laufe der Zeit mit dir entwickelt, die verschiedenen Stationen deines Lebens mit dir durchsteht, übersteht und dir manche schwierige Situation erleichtert, so wandelt sich auch deine Schreibstimme.

Mit jedem Wort, das du schreibst, verändert sich etwas in dir, und das kann zum Positiven sein, weil du dir selbst, deinen Gefühlen, Gedanken etc. Raum gibst, oder es kann zum Negativen sein, weil es dich einschränkt, dich in etwas presst, was einfach nicht du bist.

Wenn ich dir etwas empfehlen darf: Gönn dir den Raum für die Freiheit beim Schreiben und Sprechen und Singen. Es ist das Schönste der Welt, einem Menschen mit einer freien, authentischen Stimme zu lauschen, sowohl beim Sprechen und Singen als auch beim Schreiben!

Und jetzt? Das letzte Rabbit Hole!

Du weißt, was jetzt kommt? Natürlich, weißt du das, hier kommt meine Einladung an dich – du willst mit deiner Stimme sichtbar werden? Dann lass uns sprechen, schreiben, tun – wir machen dich zu der, die du bist!

Du hast Lust darauf, an deiner Schreibstimme zu arbeiten, sie zu stärken und hörbar/sichtbar zu machen? Wenn du deine Schreib- und Personal-Brand-Stimme stärken möchtest, dann kannst du hier ein kostenloses Strategie-Gespräch mit mir buchen!

Jetzt sind wir wieder angekommen, ich hoffe, die kleine Reise hat dir gefallen und du konntest einiges für dich mitnehmen. Ich, dein weißes Kaninchen, ziehe jetzt einmal meine Handschuhe aus und mache mich auf den Weg, denn du weißt: Ich bin doch viel zu spät dran.

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