Ja!
Ich sage es dir, fast hätte ich den Blogartikel an dieser Stelle beendet, aber das hättest du mir wohl übelgenommen, oder? 😉
Back on track: Ich höre diese Frage relativ oft in meinem Alltag und es kann sogar so weit führen, dass sich Menschen Fristen setzen: „Bis zu diesem Tag muss ich das alles gut schreiben können, sonst lass ich es gleich bleiben.“ Und das ist totaler Blödsinn.
Heute erzähle ich dir, warum jede:r von uns das Handwerk des Schreibens lernen kann.
Kann jede:r lernen, gut zu schreiben?
Wenn es um gutes Schreiben geht, spielen für mich die folgenden Punkte eine wesentliche Rolle:
- Du hast eine Botschaft, die du vermittelst, oder ein Ziel, das du erreichen möchtest.
- Du findest für diese Botschaft die richtigen Wörter – das ist situations- und kontextabhängig.
- Deine Botschaft bekommt durch den von dir gewählten Stil und die Formulierungen die Ästhetik, die du vermitteln möchtest.
- Die Botschaft resoniert bei deinen LeserInnen.
- Du hast Spaß dabei.
Es gibt für jeden dieser Punkte Strategien und Methoden in der Toolbox der Schreibenden, daher kannst du für jedes Problem auf einer dieser Ebenen eine Lösung finden, die dir dabei hilft, gut zu schreiben.
But wait! 2 Beispiele
Warum wollen wir gut schreiben? Meistens nicht nur für uns, sondern auch für die Welt da draußen. Wie mache ich also gutes Schreiben sichtbar und messbar? Gutes Schreiben hilft dir dabei, erfolgreich zu sein, indem du deine Ziele erreichst.
Und an diesem Punkt kommende weitere Faktoren hinzu, die dabei eine Rolle spielen. In diesen zwei Beispielen möchte ich dir zeigen, dass gutes und erfolgreiches Schreiben noch mehr als bloßes Handwerk umfasst.
Szenario 1: Du schreibst Gedichte und möchtest diese veröffentlichen.
Du könntest die besten Gedichte der Welt schreiben, aber sobald du diese bei einem Verlag veröffentlichen möchtest, wirst du schlechtere Voraussetzungen haben, als Autor:innen, die Kurzgeschichten schreiben. Warum? Weil auch hier die Nachfrage den Markt reguliert, und Kurzgeschichten beliebter als Gedichtbände sind, daher eher und in höheren Auflagen veröffentlicht werden.
Das bedeutet: Du kannst hier handwerklich gut schreiben, aber der Erfolg ist nicht so leicht sichtbar wie in anderen Genres.
Szenario 2: Du bist Solopreneurin und schreibst deine Verkaufsseiten.
Du bist Expertin auf deinem Fachgebiet, Unternehmerin und brauchst intensive Kenntnisse über deine ideale KundInnen: Warum entscheiden sich deine KundInnen für dein Angebot? Was sind ihre Sehnsüchte, Wünsche, Ziele, Ängste … Zudem musst du wissen, welche Sprache sie benutzen.
Das bedeutet: Deine Angebotsseite kann handwerklich gut geschrieben sein, aber dennoch nicht deine idealen KundInnen ansprechen.
Diese zwei Szenarien sollen dir verdeutlichen, dass es nicht immer darum geht, die besten Texte zu schreiben, sondern auch darauf zu achten, wie die Rahmenbedingungen aussehen. Diese kannst du analysieren und schauen, was du alles beim Schreiben beachten musst, damit du dein Ziel erreichen kannst.
3 Tipps, um gutes Schreiben zu lernen
- Lesen: Lies Beispiele von Texten, die dich ansprechen. Lies gute Texte, schlechte Texte und versuche dir bewusst zu machen, was dir daran gefällt oder nicht gefällt.
- Schreiben: Täglich zu schreiben, ist das Fundament, auf dem du dein Texthaus errichten kannst. Alles andere (Textsorte, Formulierungen, Stilistik, Überabeitungs-Workflows, Voice of Customer …) kommt später hinzu und macht es komplexer. Schau, dass die Basis passt.
- Feedback: Hol dir Feedback von Leuten, die dich unterstützen wollen. Leute, die Schreiben für ein Handwerk halten. Nutze das, was sie sagen, und verwende es, um besser zu werden.
Du möchtest gemeinsam an einem Textprojekt arbeiten? Dann kannst du hier schauen, was ein Schreibcoaching bei mir beinhaltet!