Was ist ein Onomatopoetikum?

Was ist ein Onomatopoetikum

Miau, plopp, wau – klirr! Unser Alltag ist voll mit Onomatopoetika, vor allem dann, wenn wir Kinder haben, gerne Comics lesen oder dann und wann ein Stündchen mit Chatten verbringen. Aber auch so findest du gewiss täglich in deiner Sprache ein Onomatopoetikum. Was sich dahinter verbirgt und warum es dein Schreiben bereichern kann, entdeckst du, wenn du weiterliest.

Ein Onomatopoetikum ist …

Sehr häufig findest sich für den Begriff die Definition eines lautmalerischen Wortes der gesprochenen Sprache, welches ein nicht sprachliches, akustisches Phänomen nachahmt.

Neben miau, wuff/wau etc. können es auch Wörter wie klirren, knarren, schnappen, rauschen usw. sein. Die Aufzählung ließ sich beliebig fortsetzen, da es dir auch freisteht, neue lautmalerische Wörter zu bilden.

Onomatopoetika sind dabei jedoch nicht sprachlich universell, denn es gibt in den einzelnen Sprachen unterschiedliche Formen.

Beispiel: Das Oinken eines Schweines (eine kleine Auswahl)

Onomatopoetika und dein Schreibstil

Das Onomatopoetikum kann sowohl Startpunkt deines Schreibens sein als auch erst bei der Überarbeitung in deinen Text integriert werden. Es zählt zu den Klangfiguren bei den rhetorischen Figuren.

Lautmalerische Wörter können dir dabei helfen, bestimmte Textteile zu verstärken und zu intensivieren, natürlich müssen sie auch zu der von dir gewählten Textsorte passen. Sehr häufig findest du Onomatopoetika in Gedichten, da es gerade dort sehr stark auf Verdichtung (Reduktion auf die Essenz) und Intensivierung bzw. Verstärkung der Essenz ankommt.

Auf den ersten Blick komplett konträr wirkt hier die Verwendung von Onomatopoetika in Comics, doch gerade in diesem Bereich finden sich viele neue onomatopoetische Formen. Trotz des scheinbar banalen ersten Eindrucks der Klangwörter und Soundwords in Comics, geht es auch hier um die Konzentration, die Reduktion bei maximalem Ausdruck, wie etwa bei den althergebrachten BUMM oder ZACK und darüber hinaus.

Onomatopoetika und Herausforderungen

Gerade dann, wenn du in deinen Texten viele eigene Onomatopoetika verwendest, kann das eine Herausforderung an deine LeserInnen darstellen, da es Neubildungen sind.

Ein besonderes literarisches Beispiel ist der Jabberwocky“ von Lewis Caroll, ein Nonsens-Gedicht aus seinem Buch „Alice hinter den Spiegeln“. Beim Lesen fällt sofort auf, dass es sich hier vornehmlich um selbst erfundene Wörter handelt, aus denen sich das Gedicht zusammensetzt. Durch die Nutzung von Lautmalereien entsteht eine Intensität der Sprache, die den LeserInnen das Gefühl gibt, zu verstehen, worum es geht.

Vielleicht fragst du dich jetzt, wo in diesem Beispiel die besondere Herausforderung liegt? Ich verrate es dir: in der Übersetzung. Wie übersetzt du ein Gedicht, das unübersetzbar ist? Das erfordert eine Menge an sprachlichem Feingefühl und Geschick, eine Kombination aus Übersetzung und Originalschöpfung, die dabei entsteht. Deswegen gibt es den „Jabberwocky“ auch in verschiedenen deutschen Übersetzungen.


Wie wäre es, wenn du heute ein Onomatopoetikum als Schreibimpuls für dein tägliches Schreiben wählst? 🙂

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