Sommerbriefe an dich

Brief I (16.7.2024)

Liebe Schreiberin,
wie ich so in meinem Garten sitze – die Sonne funkelt und lässt die Wörter in meinem Kopf schmelzen – erwächst DIE Idee in mir: Es braucht mehr Briefe, geschriebene Briefe, Briefe voll Sehnsucht nach dem Meer, dem Schreiben, einer Insel, auf der ich schreibend meinen Sommer verbringe und immer dann, wenn die Lust nach Austausch immer stärker in mir dröhnt und donnert, einen Brief an dich – ja, genau DICH – schreibe.

Die Briefe sende ich dir aus der Ferne, aus meiner Strandschreibklausur. Meine Wörter werden tauchen gehen, in Labyrinthen im Mondschein tanzen, in kleine Schatzkisten hüpfen, die von mir versenkt werden, weil die Inhalte „strictly confidential“ sind. Aber wir sind ja nur unter uns, nicht wahr, meine Liebe?

Meersucht, Strandwahn, Schreibtollheit – daneben ein Eis, die leckersten Speisen und eine kleine Hängematte im Schatten, wenn die Ideen und Konzepte in Ruhe brüten müssen – „Bitte nicht stören!“.

Du wirst alle Briefe an dich hier finden. Der Sommer braucht mehr Meer, Inspiration, Schreiben und Briefe!

Heute auf dem Weg zu meiner Strandhängematte bin ich über eine aufregend schöne Muschel gestolpert: die prächtigen Rundungen, das Perlmuttschillern. Ich werde sie für heute in meine Reiseschatztruhe packen.

Bleib mir gewogen, liebe Schreibfreundin! Wir lesen uns schon bald wieder!

Deine Daniela

Brief II (17.7.2024)

Liebe Schreiberin,
nun sitze ich schon den zweiten Tag in meiner Hängematte und schreibe. Durch aufkommende Stürme werden nicht nur die Boote auf den Wellen durcheinandergewirbelt, sondern auch meine Notizen und ich.

Das Geschriebene wird auseinandergerissen und fügt sich durch des Meeres Schicksal neu zusammen. Mit jedem Windstoß gibt es ein neues Synapsenfeuer. Diese befeuerten Ideen springen auf die Seiten meines Notizbuches, sie wollen in die Seiten hineinkriechen, schlafen, brüten und zu neuen Konzepten und Gedankenhäusern heranwachsen.

Neues einströmen zu lassen und auf Papier festzuhalten, zu formen, transformieren, umdrehen und zerfetzen, um es danach neu zu arrangieren – das sind die Fähigkeiten, an deren Fersen ich mich jetzt hefte.

Jedes Schreibexperiment, jede neue Schreibstimme, jede neue Idee – schön konserviert und als Flaschenpost verschickt – alles kommt in die Schatztruhe.

Anbei findest du noch ein Bild meiner heutigen Entdeckungen, bleib mir gewogen, liebe Schreibfreundin.

Deine Daniela

Brief III (18.7.2024)

Liebe Schreiberin,
mit jedem Schritt gerät das Leben in Bewegung, mit jedem Wort, das ich schreibe, verändert sich etwas. Sind die Wellen an einem Tag zu hoch, sind sie am nächsten schon perfekt. Die Wahrnehmung dessen, was in der Außenwelt passiert, außerhalb der Worte, der Gedanken, der Netze, die durch unsere Geschichten gewoben werden, ist undurchsichtig und teils verwirrend.

Daher sitze ich heute in meiner Hängematte, schreibe die Welt wieder klar, entwirre die Gedanken- und Geschichtenfäden und verstaue sie gut für die nächsten Tage und Wochen, denn jeder Gedanke will gedacht und jede Geschichte will erzählt werden.

Mit jedem geschriebenen Wort, das tatsächlich die Fassade bröckeln lassen darf, wird das Bild klarer und ich weiß wieder, wohin die nächsten Tage führen.

Was machst du, wenn du die verworrenen Gedanken wieder ausrichten möchtest und dein Bild für das Seiende schärfen willst?

Eine lustige Anekdote noch am Ende des heutigen Briefes: Wie ich so auf meiner Hängematte sitze und meinen Gedanken nachhänge, fällt meine Füllfeder in den Satz. In ebenjenen Gedanken verheddert, bemerke ich es nicht gleich und … am Ende? Die Sandwelt hat sich aufgetan, um mir einen neuen Gegner entgegenzusetzen: Grüner als mein innerer Zensor, langsamer als mein kaffeeloses Gehirn und bissiger als der Marder, der auf meinem Dachboden lebt. Hier siehst du ein Bild von dem diebischen Biest!

Ich kriege dich noch, du Füllfedergaunerin!

Bleibe mir gewogen, liebe Schreibfreundin!
Deine Daniela

Brief IV (19.7.2024)

Liebe Schreiberin,
meine außergewöhnliche Begegnung der schildkrötischen Art hat mich inspiriert, dazu beflügelt, ganz in meiner Post einzutauchen. Während die blautürkisen Wellen mit den Sandkörnern tanzten, sich die Muscheln in verworrenen Mustern an den Strand legten, folgten meine Füllfeder und meine Gedanken nur mehr der Melodie der Strömung.

Ich sitze hier und schreibe dir. Wie sieht es momentan mit deinem Schreiben aus? Erzähl mir von deinen Schreiberlebnissen! Was fordert dich im Moment heraus? Worin findest du gerade deine größte Erfüllung? Was machst du gerade, um dich aus deinem Wohlfühlbereich herauszulocken?

In manchen Stunden reihen sich die Wörter und Gedanken so leicht aneinander: Wörter – Gedankenstrom – Meeresströmung – Wellen – wogend – verträumt – schreiberisch strawanzen – lachend toben – auf der Suche – neue Abenteuer an jeder Ecke wartend.

Welches Abenteuer wartet heute auf dich, meine Schreibfreundin?

Deine Daniela

Brief V (26.7.2024)

Liebe Schreibende,
ich hoffe, dieser Brief findet dich wohlauf und glücklich! 🌞

Es ist Sommer hier und die Tage sind erfüllt von Sonne, Meeresrauschen und einer warmen Brise, die den Duft von Salz und Freiheit mit sich bringt. Ich verbringe viel Zeit am Strand, und ich muss dir einfach von meinen Spaziergängen entlang der Küste erzählen.

Stell dir vor: Es ist früher Morgen und die Welt erwacht gerade erst. Der Himmel ist in sanfte Pastelltöne getaucht, das Meer glitzert im ersten Licht des Tages und die Wellen umspielen sanft meine Füße, während ich barfuß im feuchten Sand gehe. Es ist ein magischer Moment der Ruhe und Klarheit, in dem die Gedanken frei fließen können.

Jeden Tag entdecke ich etwas Neues – ein besonders schön geschliffener Stein, der im Sonnenlicht funkelt, oder ein geheimnisvoller Pfad, der durch die Dünen führt und mich zu einer versteckten Bucht leitet. Hier finde ich die Inspiration, die mich so oft zum Schreiben bewegt. Es ist, als ob die Natur selbst Geschichten erzählt, die nur darauf warten, in Worte gefasst zu werden.

Während eines dieser Spaziergänge kam mir eine großartige Idee, die ich unbedingt mit dir teilen muss: eine Blogparade zum Thema „Kill your darlings: deine drei besten Tipps fürs Überarbeiten von Texten“.

Stell dir vor, wie viel Wissen und Erfahrung wir sammeln könnten, wenn sich all unsere schreibbegeisterten Freund:innen und Kolleg:innen beteiligen! Jede von uns hat ihre eigenen Methoden und Geheimnisse, um aus einem guten Text einen großartigen zu machen. Diese Vielfalt an Techniken und Ansätzen könnte uns allen helfen, unsere Schreibfähigkeiten auf ein neues Level zu heben.

Ich stelle mir vor, wie wir unsere besten Tipps zusammentragen und daraus eine Sammlung von unschätzbarem Wert machen. Von der ersten Überarbeitung bis zum Feinschliff – es wäre eine wahre Fundgrube an Wissen. Und das Beste daran ist, dass wir alle voneinander lernen und uns gegenseitig inspirieren können.

Was meinst du dazu? Ich bin so begeistert von dieser Idee und kann es kaum erwarten, damit zu beginnen. Stell dir vor, wie viele Schreibfreundschaften wir dadurch vertiefen und wie viel Freude wir am gemeinsamen Austausch haben werden. Ich bin mir sicher, dass auch du wertvolle Tipps hast, die du mit uns teilen könntest.

Die Vorstellung, dass wir uns alle zusammenfinden, um unsere Erfahrungen und Erkenntnisse zu teilen, erfüllt mich mit einer tiefen Freude. Es wäre, als würden wir alle gemeinsam am Strand spazieren, unsere Gedanken und Ideen in den Wind rufen und zusehen, wie sie auf den Wellen tanzen.

Ich hoffe, du bist genauso begeistert von dieser Idee wie ich und möchtest Teil dieser wunderbaren Blogparade sein. Lass uns gemeinsam die Kunst des Schreibens und Überarbeitens feiern und voneinander lernen.

Ich freue mich schon jetzt auf deine Antwort und bin gespannt, was du von dieser Idee hältst. Genieße den Sommer, die Sonne und jeden einzelnen inspirierenden Moment!

Mit herzlichen Grüßen und vielen sommerlichen Grüßen,

Daniela 🌊🌞✍️

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